Vorurteile adé? Warum die Gen Z mehr arbeitet, als viele denken
22.04.2025 | Merkur
Eine neue IAB-Studie räumt mit dem Vorurteil auf, die Gen Z sei faul und wenig engagiert im Berufsleben. Besonders Studierende arbeiten heute so viel wie seit Jahrzehnten nicht – nicht aus Überzeugung, sondern aus ökonomischem Druck.
Die Generation Z hat in der Arbeitswelt mit vielen Klischees zu kämpfen – etwa, sie sei faul und fordere zu viel. Eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt jedoch, dass die Erwerbsquote der 20- bis 24-Jährigen mit knapp 76 Prozent so hoch ist wie seit den 1990er-Jahren nicht mehr. Besonders auffällig ist der Anstieg der Nebentätigkeiten unter Studierenden – trotz Änderungen beim Bafög. Hauptgründe für diesen Trend sind laut Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs am IAB, vor allem die hohen Lebenshaltungskosten und steigende Mieten. Die viel diskutierten Generationenkonflikte beruhen weniger auf Faulheit, sondern auf unterschiedlichen Werten und Erwartungen an Arbeit, Sinn und Flexibilität.