21.06.2022 Florian Körber

So vermeiden Sie hohe Mitarbeiterfluktuation

  • Was ist Mitarbeiterfluktuation und gibt es eine gesunde Fluktuationsrate in Unternehmen?
  • Was sind die wichtigsten Gründe für den Abgang der Mitarbeiter und hohe Fluktuationsraten?
  • Florian Körber, CEO von tutum, zeigt Ansätze und Vorgehensweisen für Führungskräfte zur Minderung von Mitarbeiterfluktuation. Essenziell sind u.a. ein gutes Arbeitsumfeld, klare Kommunikation und Mitarbeiterwertschätzung.

Der Begriff Mitarbeiterfluktuation beschreibt den prozentualen Anteil derjenigen Mitarbeiter, die ein Unternehmen verlassen. Ist die Rate der Mitarbeiterfluktuation in einem Unternehmen zu hoch, wirkt sich dies kritisch auf die Entwicklung des Unternehmens aus, da sie mit hohen Kosten verbunden ist. Denn frei gewordene Stellen müssen durch neues Personal besetzt werden. Ziel eines jeden Unternehmens ist es daher, die Fluktuationsrate und das Kostenlevel so niedrig wie möglich zu halten.

Gibt es ein gesundes Maß an Fluktuation?

Ehrlicherweise gibt es keinen konkreten Wert, bei dem von einer guten Fluktuationsrate gesprochen wird. Wichtig ist, die eigene Rate immer aus Sicht der Branche und der Unternehmensgröße zu betrachten. So kann am besten eingeschätzt werden, inwiefern der unternehmensinterne Fluktuationswert akzeptabel oder kritisch anzusehen ist.

Sollte sich zeigen, dass ein Unternehmen mit einem hohen Wert zu kämpfen hat, wie es leider häufig in der Personaldienstleistungsbranche üblich ist, müssen Führungskräfte geeignete Maßnahmen in die Wege leiten, um diesem Trend frühestmöglich entgegen wirken zu können.

Florian Körber

Mögliche Gründe für die Mitarbeiterfluktuation

Bevor geeignete Schritte gegen die Fluktuation eingeleitet werden können, müssen potenzielle Ursachen für die hohen Abgangszahlen der Mitarbeiter identifiziert werden. Als erster Ansatz ist es daher ratsam, den oder die Auslöser für den Mitarbeiterschwund aufzudecken. Da sich die Gründe für die Kündigung individuell unterscheiden, ist es ratsam, ausscheidende Mitarbeiter nach den Beweggründungen zu fragen und diese zu sammeln. Durch passende Initiativen kann somit zukünftig verhindert werden, dass Mitarbeiter Ihr Unternehmen verlassen möchten.

Mit diesen Maßnahmen verhindern Sie die Fluktuation in Ihrem Zeitarbeitsunternehmen

Sobald ein Mitarbeiter beschlossen hat, das Unternehmen zu verlassen, kann dieser nur selten davon abgebracht werden. Aus der Unzufriedenheit dieser Personen gilt es zu lernen und entsprechende Konsequenzen für das Unternehmen und den Mitarbeiterumgang zu ziehen.

Um es allerdings nicht so weit kommen zu lassen, Angestellte aus dem Unternehmen scheiden zu sehen, gibt es vier wichtige Ansätze, die zur Minderung der Fluktuationsrate beitragen:

  • Wertschätzung der Mitarbeiter

Zeigen Sie als Arbeitgeber und Führungskraft, welchen Sinn und Zweck Sie hinter jeder Mitarbeiterposition und deren Aufgaben sehen. Zeigen Sie Ihren Angestellten, dass sie gebraucht werden und ihre Arbeit relevant für das Unternehmen ist. Eine Form der Wertschätzung der Person und Qualifikation zeigt sich bereits im Gehalt, welches ein Unternehmen seinen Mitarbeitern zahlt. Auch die Wahrnehmung der Individualität und das Einbringen und Umsetzen von Ideen spiegelt den Angestellten die Wertschätzung Ihres Unternehmens wider. Indem Sie Ihre Mitarbeiter in ihrer Arbeit mit hilfreichen Systemen und effektiven Prozessen unterstützen, schaffen Sie es ebenfalls, ihnen die nötige Anerkennung und Wertschätzung entgegenzubringen.

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  • Förderung und Perspektiven innerhalb des Unternehmens

Viele Arbeitnehmer legen Wert auf ein gutes Weiterbildungsangebot im Unternehmen. So haben sie auch bei gleichbleibendem Arbeitgeber immer die Chance, sich selbst und die eigenen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Das steigert nicht nur die Qualifikation der Mitarbeiter, sondern auch deren Anerkennung und Bezug zum Unternehmen. In diesem Hinblick sind vielen Angestellten auch die Zukunftsaussichten im Unternehmen äußert wichtig. Geben sie ihren Mitarbeitern daher die Möglichkeit, innerhalb ihres Unternehmens wachsen und aufsteigen zu können.

  • Führungsqualitäten zeigen

Positionen auf Führungsebenen sollten stets darauf achten, auf Augenhöhe mit den Angestellten zu kommunizieren. Denn oft verlassen Mitarbeiter ihre Vorgesetzten, nicht aber das Unternehmen. Durch einen respektvollen Umgang können Mitarbeiter Vertrauen und Bindung zum Unternehmen und ihrem Chef aufbauen. Mit einem offenen Ohr für Probleme präsentieren sich Personen in Führungspositionen nahbar und vertrauensvoll. Gute Führungsqualitäten zeigen sich darin, dass motiviert anstatt kommandiert wird. Indem Aufgaben nicht zugewiesen werden, sondern den Angestellten in Hohem Maß Entscheidungsfreiheit erteilt wird, beweisen angesehene Führungskräfte einen vertrauensvollen Umgang mit ihren Mitarbeitern. Dieses nötige Vertrauen und die Verantwortung im Job ist für viele Angestellte der ausschlaggebende Grund, einem Unternehmen treu zu bleiben.

Als Arbeitgeber ist es wichtig, seine Mitarbeiter zu verstehen. Der einfachste Weg ist der regelmäßige Austausch zwischen Führungskräften und Angestellten. Wer aus diesem Austausch lernt und das Unternehmen stetig weiterbringen kann, belohnt sich mit treuen und zufriedenen Mitarbeitern.

– Florian Körber

  • Kommunikation und Feedback

Als Führungskraft ist es außerdem wichtig, seine Mitarbeiter zu verstehen. Der einfachste Weg ist der regelmäßige Austausch. Wer aus diesem Austausch lernt und das Unternehmen stetig weiterbringen kann, belohnt sich mit treuen und zufriedenen Mitarbeitern. Dieser Lernprozess kann beispielsweise in individuellen Feedbackgesprächen oder gesammelten Mitarbeiterumfragen geschehen. So können Probleme und Unzufriedenheiten direkt erkannt und der Abgang der Mitarbeiter verhindert werden. Darüber hinaus ist allerdings auch das regelmäßige Einholen von Feedback über Umfragen wichtig. Für zielführende Umfragen, müssen jedoch auch die richtigen Fragen gestellt werden: Bereiche wie Motivation, Arbeitsumfeld und der Umgang des Chefs mit den Angestellten sind Schlüsselindikatoren. Als nützlicher Indikator für die Erhebung der Mitarbeiterzufriedenheit in Umfragen dient Unternehmen der eNPS, der Employee Net Promoter Score. Der eNPS ist ein Durchschnittswert, der erfasst, wie wahrscheinlich es ist, dass Angestellte ihren Arbeitgeber an Freunde und Bekannte weiterempfehlen. Darauf basierend können Aussagen über die Loyalität sowie das Engagement der Mitarbeiter gegenüber ihrem Arbeitgeber getroffen werden.

Führungskräfte sollten die Kommunikationsbereitschaft und Ehrlichkeit der Mitarbeitenden anerkennen, indem im Anschluss an Umfragen und Feedbackgesprächen konkret an den Kritikpunkten gearbeitet wird. Unternehmen geben den Angestellten damit einen Grund, ihrem Arbeitgeber treu zu bleiben.

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Bei einer besonders vertrauensvollen und harmonischen Kommunikation können Wünsche und Probleme auch in persönlichen Gesprächen zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten direkt geklärt und geändert werden. Die Studie Recruiting Trends 2019 der Universität Bamberg zeigt, dass fast jeder zweite Mitarbeiter sehr viel Wert auf eine offene Kommunikationskultur im Unternehmen legt, jedoch leider nur 40% eine solche in ihrem Arbeitsalltag vorfinden.

Fazit

In jedem (Personaldienstleistungs-) Unternehmen wird es Mitarbeiter geben, die die Organisation auf eigenen Wunsch verlassen. Für die Führungskräfte gilt es dabei im Auge zu behalten, aus welchen Gründen sich die Angestellten dazu entscheiden, das Unternehmen zu verlassen. Aus diesem Grund sollte die Mitarbeiterfluktation überwacht werden. Indem scheidende Mitarbeiter zu ihren Beweggründen gefragt werden und Kritikpunkte innerhalb der Organisation sofort angegangen werden, lassen sich größere Mitarbeiterverluste erfolgreich verhindern.


Florian Körber

Florian Körber ist CEO und Gründer der tutum GmbH, die Unternehmen bei der Optimierung aller dokumentengebundenen Prozesse unterstützt. Ganz gleich, ob Dokumentenmanagement, Digitale Personalakte, Bewerbermanagement, Freeform- und Formularerkennung oder Dokumenten-Workflow: Als zvoove Premium Partner (ehemals LANDWEHR) ist tutum bestrebt, insbesondere bei Personaldienstleistern die gesamte Personalverwaltung zu erleichtern.

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