02.05.2023
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Recruiting 2023: Warum Werbeanzeigen auf Jobportalen nicht ausschließlich der Schlüssel zum Erfolg sind

Warum Anzeigen auf Indeed und Co. nur die halbe Miete sind und auf was es im Web- und Social Recruiting im Jahr 2023 wirklich ankommt, erfahren Sie im heutigen Blogbeitrag.

  • Erfolgreiches Recruiting im Jahr 2023 ist unter anderem durch Fachkräftemangel eine zunehmende Herausforderung.
  • Bezahlte Anzeigen auf Indeed und Co. sind ein gängiges Mittel zur Rekrutierung von neuen Mitarbeitenden. Aber sind sie auch der Schlüssel zum Erfolg?
  • Auf welche Faktoren es noch ankommt, erklärt Marc C. Hatke, Senior Social Media Analyst bei KONTEXT public relations.

Im Jahr 2023 ist die Suche nach dem richtigen Job oder der passenden Arbeitskraft eine stetig wachsende Herausforderung. Nicht zuletzt sorgt der Fachkräftemangel für ordentlich Wirbel auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber nutzen daher zunehmend bekannte Job-Portale wie Indeed, Stepstone und Monster zur Rekrutierung neuer Mitarbeitenden. Aber auch die klassischen Social-Media-Plattformen bieten beiden Seiten verschiedene Möglichkeiten des Zusammenfindens, wobei sich Facebook in diesem Bereich jüngst zurückgezogen und explizit auf Jobs ausgerichtete Postingformate anstandslos entfernt hat. Hier können die klassischen Job-Portale also wieder an Boden gewinnen. Was Sie als Arbeitgeber auf diesen Plattformen und beim Social Recruiting – insbesondere bei Sponsored Posts, also bezahlten Anzeigen – beachten sollten und warum Inserate auf Indeed und Co. nur die halbe Miete sind, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

Der Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte steigt

Stellenanzeigen auf Jobportalen sind für Arbeitgeber in den letzten Jahren immer relevanter geworden. Nur noch wenige Bewerbungen landen in physischer Form auf den Schreibtischen der Personalmanager. Dabei ist der Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte größer geworden und es wird immer schwieriger, geeignete und qualifizierte Kandidaten fürs eigene Unternehmen zu finden. Zumal ist die Hürde für Arbeitssuchende, sich nach einem geeigneten Job umzusehen, deutlich gesunken. So ist der Tisch und das Angebot reich gedeckt und Unternehmen ringen um die Aufmerksamkeit der Bewerber. Hier spielen Sponsored Posts eine essenzielle Rolle, die unabdingbar für Firmen sind, um ganz oben in den Suchanfragen zu landen. Ansonsten droht die Gefahr, nicht gesehen bzw. wahrgenommen zu werden, oder, noch viel kritischer, geeignete und hochqualifizierte Kandidaten an die Konkurrenz zu verlieren.

Sponsored Posts als Schlüssel zum Erfolg?

Natürlich sind Sponsored Posts kein Garant für Erfolg. Selbstverständlich müssen die Basics stimmen. Um das volle Potenzial der Jobportale auszuschöpfen, müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre Stellenanzeigen klar, präzise und ansprechend formuliert sind, alle erforderlichen Informationen enthalten und ein Höchstmaß an Attraktivität für den Arbeitgeber erzeugt wird. Eine detaillierte Positionsbeschreibung, Informationen über die Anforderungen und Benefits (zum Beispiel Homeoffice-Möglichkeiten, Gleitzeit, Sonderregelungen, etc.) und die Vorstellung des Unternehmens selbst sind ebenfalls von entscheidender Bedeutung, um Bewerber zu finden, die für die Stelle qualifiziert sind. Dabei konkurriert das Unternehmen ständig mit Mitwettbewerbern, die vielleicht noch bessere Benefits anbieten als die heutzutage so beliebte „Obst- und Kaffee-Flatrate“. Sind alle Basics erfüllt, rücken die besagten Sponsored Posts als weiterer Recruiting-Baustein in den Fokus.

Jobanzeigen auf Indeed & Co: Die Wahl des Portals

Zunächst stellt sich die Frage nach dem richtigen Portal. Wo lassen sich Anzeigen am effektivsten, effizientesten und einfachsten schalten? Wo liegen die Unterschiede? In den meisten Fällen ist eine Multi-Channel-Strategie die beste Wahl. Dabei wird das Budget auf mehrere Plattformen aufgeteilt, um eine möglichst große Reichweite und breite Streuung zu erzielen. Hier gilt das Social-Ad-Prinzip: Es ist sinnvoller, das Budget klein und die Laufzeit hochzuhalten, statt hohes Budget auf kurze Zeit zu verteilen. Und ja, neue Arbeitskräfte zu finden, ist in den meisten Fällen selbstredend eine dringliche Angelegenheit, dennoch führen hohe Budgets bei kurzen Laufzeiten nur selten zum gewünschten Ergebnis. Deshalb: Teilen Sie Ihre Mittel sinnvoll ein, üben Sie sich in Geduld und scheuen Sie sich nicht davor, ein bekanntes Jobportal in Sachen Anzeigenschaltung wieder zu verwerfen, wenn Sie das Gefühl haben, für potenzielle Bewerber unsichtbar zu sein. Denn der Einsatz von Sponsored Posts führt, wie bereits gesagt, nicht automatisch zum Erfolg. Es spielt auch eine Rolle, wie viel Unternehmen zur gleichen Zeit Anzeigen schalten oder ähnliche Positionen in Ihrer Region anbieten. Manchmal kann es sinnvoll sein, ein paar Wochen zu warten und den richtigen Zeitpunkt – und die entsprechende Lücke auf dem Arbeitsmarkt – zu suchen und zu finden.

Algorithmen entscheiden über Erfolg und Misserfolg

Jobportale wie Indeed, Monster, Stepstone und insbesondere LinkedIn nutzen leistungsstarke Suchalgorithmen, die in absehbarer Zeit, durch den Einsatz von AI-Technologie, noch intelligenter und intuitiver werden. Mit dem Einsatz von Werbeanzeigen lässt sich diese Technik vollends ausschöpfen bzw. stellt das Job-Portal erst dann die wirklich effektiven Algorithmen zur Verfügung. Hierzu werden Keywords analysiert, indexiert und den Nutzern passend angezeigt. Der Algorithmus lernt die Inhalte der Stellenanzeige, ihre Anforderungen und das Profil des Unternehmens (eine angemessene Laufzeit vorausgesetzt) immer besser kennen und spielt die Jobanzeige genauer und fokussierter aus. Die Basis dabei ist, wie bereits weiter oben beschrieben, ein zielgerichteter Text und die passenden Keywords, die ein potenzieller Bewerber höchstwahrscheinlich in die Suchmaske eingeben würde.

Jobanzeigen sind nur die halbe Miete

Haben Sie Ihre Anzeige geschaltet, reicht dies in den meisten Fällen nicht aus. Potenzielle Bewerber und Interessenten werden sich auf Ihrer Website umsehen, Ihre Social-Präsenz unter die Lupe nehmen und gegebenenfalls die Lage des Unternehmens auf Google oder Apple Maps prüfen. Hier können Sie bereits viel zur Attraktivität und positiven Wahrnehmung beitragen. Sind Ihre Social-Media-Kanäle ansprechend gestaltet, aktiv und lebendig? Bieten Sie Teamevents an? Ist Ihre Website modern, intuitiv und responsiv aufgesetzt? Kann sich ein potenzieller Bewerber sprichwörtlich ein Bild von seinen zukünftigen Kollegen machen? Sind die Fotos hochwertig, einheitlich und persönlich? Setzen Sie hier an, denn sonst sind Jobanzeigen nur die halbe Miete.

Tipps für die perfekte Stellenausschreibung:

  • Klare Positionsbeschreibung
  • Informationen über die Anforderungen und Benefits
  • Vorstellung des Unternehmens
  • Attraktivität des Unternehmens darstellen
  • Multi-Channel-Strategie: Schalten Sie Anzeigen auf mehreren Portalen
  • Nutzen Sie LinkedIn als Recruiting-Werkzeug
  • Verteilen Sie das Budget auf eine längere Laufzeit, dafür mit niedrigerem Budget
  • Behalten Sie die Wettbewerber im Blick
  • Verabschieden Sie sich von Portalen, die auf Dauer keinen Erfolg bringen
  • Setzen Sie auf mehrere Recruiting-Methoden, nicht nur auf Anzeigen
  • Präsentieren Sie Ihr Unternehmen attraktiv im Web und Social Web
  • Halten Sie Ihre Social-Media-Kanäle nicht nur am Leben, sondern leben Sie Social Media

Marc C. Hatke
Marc C. Hatke ist studierter Personalmanager und Betriebswirt. Als Senior Social Media Analyst steuert er Aktivitäten im Web und Social Web bei KONTEXT public relations.
 

 

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