„Nur wer weiß, was am Markt passiert, kann sich einen Vorteil erarbeiten.“
- zvoove führt jedes Jahr die große Branchen-Studie „Industry Pulse“ durch und erhebt dabei relevante Zahlen und Daten rund um die Personaldienstleistungsbranche.
- Die Teilnahme an der Studie ist noch bis 29. Februar 2024 für alle Unternehmen aus der Personaldienstleistung möglich.
- Elke Wößner-Probst, VP Global Marketing bei zvoove, erklärt im Interview, warum es wichtig ist, die Branche mithilfe der Studie abzubilden, welche Erkenntnisse sich aus den Ergebnissen der vergangenen Jahre gewinnen lassen – und welche Vorteile sich für Personaldiensteister:innen durch die Teilnahme an der Umfrage ergeben.
arbeitsblog: Hallo Elke, lass uns zunächst kurz über die Hintergründe des zvoove Industry Pulse sprechen. Diese umfangreiche Studie über die Personaldienstleistung (PDL) bringt zvoove jedes Jahr heraus. Wie ist die Idee dazu entstanden und was motiviert euch?
Elke Wößner-Probst: Die Personaldienstleistungsbranche ist komplex und hochgradig dynamisch. Uns fehlte eine umfassende Studie, mit der man aus klar strukturierten Daten wichtige Erkenntnisse ableiten kann. Also haben wir selbst eine ins Leben gerufen. Damit wollen wir auch der Verantwortung gerecht werden, die wir als Marktführer haben. Mit dem Industry Pulse informieren wir Personaldienstleister:innen über die Branche. Denn: Nur wer weiß, was im Markt passiert, kann sich einen Wettbewerbsvorteil erarbeiten. Das gilt auch insbesondere für Personaldienstleister:innen. Tatsächlich gab es bislang jedes Jahr mindestens einen Punkt, der für einen Aha-Effekt gesorgt hat – sowohl bei uns als auch bei den Branchenvertreter:innen. Dieses Jahr steht uns ein besonderes Highlight bevor: Wir befragen erstmals auch die externen Mitarbeitenden. Auf die Ergebnisse sind wir schon sehr gespannt!
arbeitsblog: Warum ist es wichtig, den Blick nach innen zu richten und sich mit der eigenen Branche auseinanderzusetzen?
Elke Wößner-Probst: Als Unternehmen braucht man einen klaren Blick auf seine Branche, um die richtigen Entscheidungen treffen zu können und wettbewerbsfähig zu bleiben. Dazu sind verlässliche Daten essentiell. Mit dem Industry Pulse bieten wir einen statistischen Aussagewert. Gerade deswegen ist es wichtig, dass wir möglichst viele Umfrageteilnehmende finden. Unternehmen, die sich mit ihrer eigenen Branche auseinandersetzen, können nicht nur Gefahren oder Herausforderungen frühzeitig erkennen und entsprechend darauf reagieren, sondern haben auch die Möglichkeit, wertvolle Erkenntnisse aus aktuellen Trends zu ziehen. Damit können sie wiederum ihre Produkte und Dienstleistungen anpassen und ihr Unternehmen zukunftssicher führen.
Nur wer weiß, was im Markt passiert, kann sich einen Wettbewerbsvorteil erarbeiten.
arbeitsblog: Welche zentralen Erkenntnisse über die PDL-Branche habt ihr aus der 2023er-Ausgabe der Studie mitnehmen können? Welche Herausforderungen gilt es zu meistern und welche Chancen ergeben sich aktuell und künftig?
Elke Wößner-Probst: Digitalisierung ist nach wie vor ein wichtiges Thema in der Personaldienstleistung. Dennoch fühlen sich zwei Drittel der Befragten nicht gut aufgestellt. Gründe dafür, die wir bei der Studienauswertung erkennen konnten, waren im letzten Jahr zu kleine Budgets, aber auch fehlendes Verständnis für den Mehrwert neuer Technologien.
Ein weiteres Thema, das die Branche beschäftigt, ist die Lohnabrechnung. Diese erweist sich immer wieder als einer der größten Zeitfresser und ist höchst fehleranfällig.
Natürlich hatte die Branche 2023 stark mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen – und das wird wohl auch künftig die größte Herausforderung sein. Zwei Drittel der Teilnehmenden der 2023er-Ausgabe gaben an, dass der Personalmangel so hoch ist, dass sie oft Kundenaufträge nicht erfüllen können. Auch wenn uns klar war, dass der Personalmangel hoch ist, hat uns das Ausmaß doch sehr überrascht.
arbeitsblog: Was können wir – oder, genauer gesagt – was kann die Personaldienstleistung nun mit dieser Erkenntnis anfangen? Und wie unterstützt ihr sie dabei?
Elke Wößner-Probst: Zuerst ist es wichtig, Probleme genauer unter die Lupe zu nehmen. Der Industry Pulse 2023 hat gezeigt, dass vor allem Fachkräfte fehlen. Hilfskräfte sind „nur“ auf dem zweiten Platz. Doch ob Fach- oder Hilfskraft: Konkret bedeutet jede unbesetzte Stelle, dass Unternehmen bares Geld verlieren. Wir hatten 2023 Berechnungen anhand der (damaligen) BAP-Entgeltgruppen 1 und 4 vorgenommen: Bei einer freien Hilfskraftstelle liegt der Verlust bei durchschnittlich 680 Euro im Monat. Bei Fachkräften sind es sogar 1.200 Euro. Wir zeigen aber auch neue Ansätze für das Recruiting auf und liefern Inspiration für innovative Maßnahmen und Recruiting-Kanäle. Ein Beispiel hierfür ist ein Webinar, das wir zum Thema Karriere-Webseiten angeboten haben, ein direktes Resultat aus den Studienergebnissen. Es schalteten sich rekordverdächtige 150 Teilnehmer:innen ein, was uns zeigt, dass solche (kostenlosen) Mittel zur Wissensvermittlung und zur Inspiration gut in der Branche ankommen.
arbeitsblog: Die Teilnahme am zvoove Industry Pulse ist noch bis zum 29. Februar möglich. Wie geht es anschließend weiter? Wo und wann werden die Ergebnisse vorgestellt?
Elke Wößner-Probst: Alle Teilnehmenden der Umfrage erhalten eine Zusammenfassung der Ergebnisse, noch bevor wir die Zahlen auf der zCom – dem zvoove Community Day – in Frankfurt am Main am 24. April 2024 offiziell vorstellen. Hier wird uns eine langjährige Kundin unterstützen und ihre eigene Wahrnehmung der Ergebnisse schildern. Anmelden kann man sich für die zCom auf unserer Website.
Aber zurück zum Industry Pulse: Wir freuen uns über alle, die sich an der Umfrage beteiligen und dazu beitragen, dass die Branche auch dieses Jahr wieder einen umfassenden Einblick in Trends und Herausforderungen bekommt. Im Lauf des Frühjahrs erscheinen die Ergebnisse als umfassender Bericht in Schriftform und werden über unsere eigenen Kommunikationskanäle verbreitet. Spannend kann es auch werden, denn wir verlosen sieben Amazon-Gutscheine im Wert von je 100 Euro. Also machen Sie gleich mit!
arbeitsblog: Wir sind schon sehr gespannt, welche Erkenntnisse die diesjährige Ausgabe liefert! Herzlichen Dank für das Gespräch, Elke!
Sie wollen beim Industry Pulse 2024 dabei sein? Hier geht‘s direkt zur Umfrage:
Elke Wößner-Probst verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bereich Marketing und Kommunikation und war bei international agierenden Fintech- und Sicherheitsunternehmen sowie IT-Kommunikationsagenturen tätig. Bei zvoove verantwortet sie das globale Marketing und die übergreifende Kommunikation der Unternehmensgruppe.