„KI im Vertrieb: Zeitarbeit 2025 – wer jetzt nicht handelt, verliert.“
- Die Welt des Vertriebs verändert sich rasant – und Künstliche Intelligenz (KI) ist längst kein Zukunftsthema mehr, sondern entscheidet darüber, wer in der Personaldienstleistung langfristig erfolgreich ist.
- Doch wie nutzt man KI im Vertrieb konkret? Wo liegen die größten Potenziale, aber auch die Fallstricke? Und warum ist die Zeitarbeitsbranche gerade jetzt gefordert, aktiv zu werden?
- Wir haben mit Daniel Müller, Branchenexperte, Host des Podcasts „Liebe Zeitarbeit“ und Gründer der KI-Kompetenztage, über die entscheidenden Themen für 2025 gesprochen.
arbeitsblog: Hallo, Daniel. Hand aufs Herz – wie viel KI steckt heute schon im Vertrieb der Personaldienstleister?
Daniel Müller: Noch viel zu wenig! In anderen Branchen ist KI längst ein fester Bestandteil der Vertriebsstrategie, während in der Zeitarbeit viele noch abwarten. Dabei geht es nicht darum, Menschen zu ersetzen, sondern darum, sie effizienter zu machen. KI kann zum Beispiel helfen, die richtigen Kandidat*innen schneller zu identifizieren, Vertriebschancen automatisch zu bewerten oder Kund*innen gezielter anzusprechen. Wer das ignoriert, überlässt der Konkurrenz das Feld.
arbeitsblog: Was sind die größten Chancen, die KI aktuell im Vertrieb bietet?
Daniel Müller: Eine der spannendsten Möglichkeiten ist die Automatisierung von Routineaufgaben. Stell dir vor, ein KI-gestütztes System analysiert, welche Kundenunternehmen gerade besonders viel Personalbedarf haben, und schlägt dir automatisch vor, wen du ansprechen solltest. Oder Chatbots übernehmen erste Anfragen von Interessent*innen und qualifizieren Leads, bevor sie an dein Vertriebsteam weitergeleitet werden. Dadurch bleibt mehr Zeit für die wirklich wichtigen Gespräche.
Und dann ist da noch die enorme Power der Datenanalyse: KI kann riesige Mengen an Markt- und Kundendaten auswerten und dir zeigen, wo du deine Vertriebskraft am besten einsetzt. Statt nach Bauchgefühl zu agieren, triffst du datenbasierte Entscheidungen – das kann den Unterschied zwischen Durchschnitt und Marktführerschaft ausmachen.
arbeitsblog: Was hält viele Unternehmen in der Zeitarbeit noch davon ab, KI im Vertrieb zu nutzen?
Daniel Müller: Meistens sind es drei Dinge. Erstens Unwissenheit: Viele wissen schlicht nicht, welche Tools es gibt und wie einfach sie einzusetzen sind. Zweitens Angst vor Veränderung: „Das haben wir schon immer so gemacht“ ist in unserer Branche leider ein häufiger Satz. Und drittens ist es die Sorge, dass KI teuer und kompliziert ist.
Dabei gibt es mittlerweile extrem zugängliche Lösungen. Wer ein E-Mail-Programm bedienen kann, kann auch eine KI-gestützte Lead-Generierung nutzen. Man muss sich nur einmal damit beschäftigen – um darauf aufmerksam zu machen, haben wir die KI-Kompetenztage ins Leben gerufen, die dieses Jahr am 18. und 19. März in Essen stattfinden.
arbeitsblog: Stichwort KI-Kompetenztage – was erwartet die Teilnehmenden dort konkret?
Daniel Müller: Unser Fokus liegt dieses Mal darauf, praxisnah zu zeigen, wie KI den Vertrieb in der Zeitarbeit revolutioniert. Wir starten mit Keynotes von absoluten Expert*innen, zum Beispiel über KI-gestütztes Marketing & Vertrieb, den rechtlichen Rahmen für KI in der Zeitarbeit oder automatisierte Lead-Generierung.
Am zweiten Tag gehen wir in die Tiefe: In Workshops lernen die Teilnehmenden, welche Tools sie direkt in ihrem Unternehmen einsetzen können, um ihren Vertrieb zu optimieren. Das Ganze wird kombiniert mit Networking, Austausch auf Augenhöhe und einer Menge Praxis.
arbeitsblog: Gibt es ein konkretes Tool, das du allen Vertriebler*innen in der Zeitarbeit ans Herz legen würdest?
Daniel Müller: Oh, da gibt es einige! Aber wenn ich eines empfehlen müsste, dann KI-gestützte CRM-Systeme. Viele arbeiten noch mit veralteten Excel-Listen oder reinen Datenbanken. Moderne CRM-Lösungen mit KI analysieren deine Kundenhistorie, schlagen den optimalen Zeitpunkt für eine Kontaktaufnahme vor und priorisieren Leads nach Abschlusswahrscheinlichkeit. Das ist ein absoluter Gamechanger.
arbeitsblog: Was ist dein wichtigster Tipp für alle, die KI im Vertrieb nutzen wollen?
Daniel Müller: Einfach anfangen! KI ist kein Zukunftsthema, sie ist jetzt relevant. Warte nicht, bis der größte Marktbegleiter es dir vormacht – dann ist es zu spät. Komm zu den KI-Kompetenztagen, informiere dich, probiere aus. Aber bleib nicht stehen, denn in der heutigen Zeit bedeutet Stillstand Rückschritt.
arbeitsblog: Danke fürs Gespräch, Daniel!