IAB erwartet für 2025 steigende Arbeitslosigkeit in Deutschland
04.04.2025 | Süddeutsche
Die wirtschaftliche Schwächephase wirkt sich inzwischen in allen Regionen Deutschlands auf den Arbeitsmarkt aus – jedoch unterschiedlich stark. Welche Bundesländer besonders stark von steigender Arbeitslosigkeit gefährdet sind, zeigt eine Prognose des IAB.
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) veröffentlicht regionale Arbeitsmarktprognosen, die zeigen, dass die wirtschaftliche Schwächephase in Deutschland mittlerweile alle Regionen betrifft – jedoch unterschiedlich stark. In Ostdeutschland wird die Arbeitslosenquote in diesem Jahr voraussichtlich um 0,3 Prozentpunkte auf 7,8 Prozent steigen und damit etwas stärker zunehmen als in Westdeutschland, wo ein Anstieg um 0,2 Punkte auf 5,9 Prozent erwartet wird. Die höchsten relativen Zuwächse bei den Arbeitslosenzahlen werden demnach in Bayern mit 7,3 Prozent und in Mecklenburg-Vorpommern mit 7,2 Prozent prognostiziert. Trotz des Anstiegs bleibt Bayern mit einer erwarteten Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent weiterhin Spitzenreiter mit dem niedrigsten Wert, während Mecklenburg-Vorpommern mit 8,5 Prozent die dritthöchste Quote unter den Bundesländern aufweist. Die Prognosen sind stark von politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten wie Handelskonflikten und dem noch offenen Finanzpaket der Bundesregierung geprägt. Insgesamt betont das IAB, dass ohne klare politische Impulse eine wirtschaftliche Trendwende schwer zu erreichen sein wird.