Handelsverband begrüßt wöchentliche Höchstarbeit
22.03.2025 | Tagesschau
Bislang gilt für die meisten Arbeitnehmenden eine tägliche Höchstarbeitszeit von acht Stunden. Union und SPD wollen zu einer wöchentlichen Maximalarbeitszeit übergehen. Zuspruch für diese Idee gibt es vom Handelsverband.
Den Vorschlag aus der Sondierungsvereinbarung von Union und SPD begrüßt Alexander von Preen, Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE), um mehr Flexibilität für Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu schaffen. Er sieht darin eine Möglichkeit, Familie und Beruf besser zu vereinbaren und plädiert für eine stärkere Nutzung der Spielräume des EU-Rechts. Von Preen betont, dass es dabei nicht um längere Öffnungszeiten aller Geschäfte gehe, sondern um bedarfsgerechte Arbeitszeiten, insbesondere im Non-Food-Handel. Zudem planen Union und SPD steuerliche Anreize für Überstunden sowie für die Ausweitung der Arbeitszeit von Teilzeitbeschäftigten. Zuschläge für Mehrarbeit und Prämien für längere Arbeitszeiten sollen steuerlich begünstigt werden, um Mehrarbeit attraktiver zu machen. Gegenwind gibt es vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Dieser warnt vor den Plänen und sieht darin eine Gefahr für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten. Da viele Überstunden ohnehin nicht bezahlt würden, hätte die Steuerfreiheit laut DGB für Arbeitnehmende kaum Vorteile.