18.10.2022 Andreas Assen

Arbeitgeber müssen umdenken, sonst bleiben ihnen die Bewerber weg

  • Immer mehr offene Stellen, immer weniger Bewerbungen: Die Situation am Arbeitsmarkt spitzt sich zunehmend zu.
  • HR-Abteilungen und Personaldienstleister haben gleichermaßen Schwierigkeiten, passende Kandidaten zu finden.
  • Der Fachkräftemangel wirkt sich in diesem Zusammenhang sicherlich am massivsten aus. Doch auch andere Faktoren spielen eine wichtige Rolle. Viele Arbeitgeber erreichen nicht die passenden Fach- und Nachwuchskräfte, weil sie einfach nicht ihre bevorzugten Kanäle nutzen.
  • Wie sich das ändern lässt und welche Kanäle neue Möglichkeiten eröffnen, weiß Andreas Assen, Product Manager bei zvoove.

Dass Unternehmen aufgrund des gegenwärtigen Fachkräftemangels und des Konkurrenzkampfs um qualifizierte Arbeitnehmer im Recruiting erfinderisch werden müssen, ist kein Geheimnis. Waren Arbeitgeber bisher die Talentjäger und selektierten sorgfältig aus, so sind es nun die Bewerber, die sich aus einer Vielzahl an Stellenangeboten die begehrte Rosine herauspicken können. Bereits heute beschweren sich viele Unternehmen – darunter auch ein großer Teil der Personaldienstleister –, dass sie kaum noch Bewerbungen erhalten. Das wird sich in Zukunft nicht zum Besseren ändern – ganz im Gegenteil. Es sei denn, Arbeitgeber gehen das Problem aktiv an und passen ihre Strategien an.

Personalbeschaffung im digitalen Zeitalter

E-Recruiting birgt für Unternehmen immenses Potenzial, um die richtigen Bewerber für vakante Stellen anzusprechen und anzuwerben. Das beginnt bereits bei der Online-Stellenausschreibung, geht über die Bewerbung per Online-Formular auf der Unternehmenswebsite und endet mit der Verwaltung der Bewerberdaten in einem zentralen Recruiting-System. Solche Systeme machen das Bewerbermanagement sowohl für HR-Abteilungen als auch für potenzielle Mitarbeiter bereits spürbar komfortabler, indem beispielsweise eine Stellenanzeige auf bis zu 200 Stellenbörsen veröffentlicht werden kann oder ein intelligenter Algorithmus aufgrund ausgelesener Lebensläufe automatisch die Jobkandidaten vorschlägt, die am besten zur Stelle passen.

Dennoch sind nur rund 55 Prozent der Bewerbungsformulare derzeit über mobile Endgeräte nutzbar – ein immenses Potenzial. Hier braucht es Lösungen, die noch besser an die heutige Zeit und die Bedürfnisse der jungen Zielgruppe angepasst sind.

– Andreas Assen

Andreas Assen (Foto: zvoove)

E-Recruiting 2.0

Doch die junge Zielgruppe will mehr: Der Großteil der Bewerber möchte den kompletten Bewerbungsprozess direkt über mobile Endgeräte wie Smartphone oder Tablet abwickeln und hält mobil optimierte Stellenanzeigen für ein Muss. Laut einer Studie der Uni Bamberg bricht jeder vierte Kandidat der Generation Z die Jobsuche dauerhaft ab, wenn während des mobilen Bewerbungsprozesses  Darstellungsprobleme auftreten. Dennoch sind nur rund 55 Prozent der Bewerbungsformulare derzeit über mobile Endgeräte nutzbar – ein immenses Potenzial. Hier braucht es Lösungen, die noch besser an die heutige Zeit und die Bedürfnisse der jungen Zielgruppe angepasst sind. Arbeitgeber – Personaldienstleister inbegriffen – müssen umdenken, sonst bleiben ihnen auf lange Sicht die Bewerber weg.

Messengerdienst WhatsApp als Schlüssel zum Erfolg

Nicht nur Smartphones, sondern vor allem Messengerdienste haben mittlerweile Einzug in unseren Alltag gehalten. Besonders WhatsApp liegt in der Alltagskommunikation an der Spitze und das deutlich vor anderen Anbietern: Laut statista beträgt der Anteil der WhatsApp-Nutzer in Deutschland 83,6 Prozent. Unter den 15- bis 25-Jährigen sind es sogar stolze 94 Prozent. Das sollten HR-Abteilungen und Personaldienstleister nutzen, um im „War for Talents“ langfristig konkurrenzfähig zu bleiben.

Wie das funktionieren kann? Beispielsweise über ein spezielles Add-on, das ins eigene System eingebunden wird und die Bewerbung per WhatsApp ermöglicht. Ein Programm, das nicht nur einen blitzschnellen Bewerbungsprozess sicherstellt, sondern vor allem auch dort ansetzt, wo sich besonders viele potenzielle Arbeitnehmer – darunter zahlreiche Nachwuchskräfte – aufhalten. Bei WhatsApp kennen sich die Nutzer aus. Hier fühlen sie sich zu Hause, was die Hemmschwelle senkt, am Bewerbungsprozess teilzunehmen.

Eine Win-Win-Situation

Die Vorteile der WhatsApp-Bewerbung für Kandidaten liegen auf der Hand: Statt ein umfangreiches Bewerbungsschreiben zu verfassen, was für viele eine Hürde darstellt, führen sie ein kurzes Gespräch mit einem Chatbot via WhatsApp und teilen darüber alle wichtigen Informationen für den neuen potenziellen Arbeitgeber mit. Zeit- und Ortsunabhängigkeit der Kommunikation tragen ihr Übriges zur komfortablen Erfahrung bei. Doch auch Arbeitgeber profitieren davon. Denn sie können die Fragen so gestalten, dass ihnen alle wichtigen Daten zur Vorselektion bereits im ersten Schritt vorliegen. Eine echte Win-Win-Situation!

Bedarf frühzeitig erkannt

Für uns bei zvoove stehen die Menschen im Mittelpunkt – zum einen unsere Kunden und zum anderen natürlich auch die Bewerber. Um für beide Seiten die bestmögliche Erfahrung zu bieten, optimieren wir unsere Programme und Services kontinuierlich. Dabei behalten wir den Markt stets im Blick. So haben wir auch den Bedarf an neuen, vereinfachten Kommunikationsformen frühzeitig erkannt und ein WhatsApp-Add-on für zvoove Recruit eingeführt. Damit finden Bewerber und Unternehmen noch besser und komfortabler zueinander.


Andreas Assen

Andreas Assen ist seit 2008 bei zvoove an Bord. In seiner Rolle als Leiter im Support für Webapplikationen entdeckte er seine Leidenschaft für HR & Recruiting. Heute engagiert und begeistert er sich als Product Manager für zvoove Recruit in allen Themen rund um E-Recruiting, Bewerbermanagement und moderne Recruiting-Software.

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