3 Fragen an Markus Budde: Worauf kommt es im Recruiting wirklich an?
- Die Digitalisierung wirkt sich stark auf das Recruiting aus und verändert die Art und Weise, wie Personaldienstleister arbeiten.
- Doch welche Ziele müssen definiert werden, damit Recruiting-Strategien funktionieren, welche Faktoren spielen eine Rolle und welchen Mehrwert können digitale Lösungen bieten?
- Markus Budde, Prokurist und Gesamtverantwortlicher für den Vertrieb bei zvoove, erläutert im Vorfeld der anstehenden zCom die zentralen Erfolgsfaktoren im Recruiting. Er erklärt, welche Rolle digitale Lösungen spielen und wie eine effiziente Zusammenarbeit und Partnerschaft auf Augenhöhe zwischen Unternehmen und Software-Anbietern gestaltet werden kann.
arbeitsblog: Hallo Markus, Recruiting ist ein wichtiger Kernbereich der Personaldienstleistung und verändert sich durch KI und Digitalisierung stetig. Doch welche Recruiting-Strategien funktionieren deiner Meinung nach am besten für Personaldienstleister?
Markus Budde: Ich denke, dass sich jede*r auf diese Frage eine Idealantwort erhofft – eine Strategie, die immer erfolgreich ist. Doch so einfach ist es leider nicht. Eher sollten Personaldienstleister ihre Ausgangslage betrachten: Welche Branche bedienen sie, in welcher Region sind sie tätig, welche Qualifikationen suchen sie und mit welchen spezifischen Herausforderungen werden sie dabei konfrontiert? Erst die Auseinandersetzung mit diesen Punkten liefert passende Recruiting-Maßnahmen. Gleichzeitig geht es aber selten rein um das Thema Recruiting. Vielmehr sollten sich Personaldienstleister fragen, wie sie insgesamt am Markt auftreten wollen. Denn: Wenn sie im Recruiting erfolgreich sind, brauchen sie entsprechend Kundenunternehmen, um ihre Kandidat*innen unterzubringen – damit sind wir beim Thema Vertrieb. Die beiden Prozesse sollten meiner Meinung nach unbedingt Hand in Hand gehen und miteinander harmonieren.
arbeitsblog: Wie können digitale Lösungen und KI-Anwendungen Personaldienstleister im Alltag unterstützen, etwa bei der effizienten Gestaltung von Prozessen?
Markus Budde: Im Grunde können sie sehr gut helfen – oder eben gar nicht. Klingt widersprüchlich, doch was meine ich damit? Eine digitale Lösung bringt nichts, wenn die Prozesse des Unternehmens nicht durchdacht sind. Im Endeffekt geht es darum, wo gibt es dafür die größten Hebel? In der Regel bei der Kernaufgabe – also dabei, Personal zum Kundenunternehmen zu bringen und vor Ort einzusetzen. Hier gibt es entsprechend auch den größten Hebel: Richtig eingesetzt, können Tools viele Kernprozesse – von der Bewerbung bis hin zur Einsatzkoordination – digitalisieren und für mehr Effizienz sorgen. Doch Personaldienstleister müssen immer hinterfragen, inwiefern die Software beim Erreichen des Kernziels hilft. Nur dann lohnen sich digitale Lösungen.
arbeitsblog: Welche Potenziale siehst du also noch für die Zusammenarbeit zwischen Software-Anbietern und Personaldienstleistern?
Markus Budde: Allen voran sehe ich diese schon in der Art, wie wir denken: Wir müssen weg von dem Gedanken, dass es Software-Anbieter gibt, von denen die Kund*innen ein digitales Produkt kaufen. Nehmen wir zvoove als Beispiel: Wir sind vielmehr ein Lösungsanbieter, der das Ziel verfolgt, aktiv Mehrwert zu schaffen. Für uns ist klar: Wir gehen am Ende des Tages kein Kunden-Lieferanten-Verhältnis ein, sondern ein Lösungsverhältnis.
Darüber hinaus sehe ich ein ganz großes Potenzial für die Zusammenarbeit im gegenseitigen Austausch: Wenn dieser noch enger und vertrauter wird, können wir unsere Lösungen weiter optimieren und noch besser auf spezifische Probleme unserer Kund*innen zuschneiden – und davon profitieren nicht nur sie selbst als einzelne Unternehmen, sondern auch die gesamte Personaldienstleistungsbranche.
Markus Budde
Markus Budde verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Personaldienstleistungsbranche sowie über sieben Jahre Expertise im Vertrieb. Seit Juli 2021 trägt er als Director of Sales die Verantwortung für den Vertrieb in der Personaldienstleistungsbranche für zvoove PDL.